Fluidinjektionstechnik

FIT
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Fluidinjektionstechnik (FIT)

Die Fluidinjektionstechnik (FIT) ist ein Überbegriff für Spritzgießsonderverfahren, bei denen durch die Injektion eines Fluides in dickwandigen noch schmelzeflüssigen Bauteilbereichen Hohlräume erzeugt werden. Dabei kann als treibendes Fluid entweder Gas (GIT) oder Wasser (WIT) eingesetzt werden. Die Projetkilinjektionstechnik (PIT) stellt eine Verfahrensvariante dar, bei der die Schmelzeverdrängung mit einem starren Projektil erfolgt, das mithilfe eines Fluides (Gas oder Wasser) durch das Bauteil getrieben wird. 

Bei der FIT ist der Formteilbildungsprozess zweigeteilt. Zunächst wird die Kunststoffschmelze, analog zum konventionellen Spritzgießen, in die Kavität eingespritzt. Hier bildet sich an der Werkzeugwand eine eingefrorene erstarrte Randschicht aus, während die Schmelzeseele noch flüssig ist. In diese schmelzeflüssige Seele wird nach einer definierten Verzögerungszeit ein Fluid injiziert, das die Schmelze zunächst in ungefüllte (Ausblasverfahren) oder zusätzlich geöffnete (Nebenkavitätsverfahren) oder zurück in den Schneckenvorraum (Masserückdruckverfahren) verdrängt. Das Fluid formt so einen Hohlraum aus.

Mit Hilfe der Fluidinjektionstechnik können sowohl funktionelle Hohlräume wie Medienleitungen hergestellt werden als auch lange und sehr dickwandige Bauteile wie beispielsweise Handgriffe, bei denen ansonsten sehr lange Kühlzeiten notwendig wären und es verstärkt Probleme mit Einfallstellen geben kann. Speziell beim Masse-Rückdrück- und beim Short-Shot-Verfahren lässt sich das Bauteilgewicht um bis zu 60% reduzieren, wodurch sowohl Materialkosten als auch CO2-Emissionen gesenkt werden. In Fahrzeugen bedeutet dies auch eine signifikante CO2-Einsparung in der Nutzungsphase. Im Vergleich zum Schaumspritzguss, bei dem sich ebenfalls eine Gewichtsreduktion durch den Verarbeitungsprozess erreichen lässt, sind die Oberflächen von FIT-Bauteilen in der Regel besser.

Gasinnendrucktechnik & Wasserinnendrucktechnik

Ideale Materialien

Folgende Materialien aus dem Hause AKRO-PLASTIK eignen sich, je nach Anwendungsfall, für die Gas- und Wasserinnendrucktechnik.

Griffe:
AKROMID® A3 GF 30 1 GIT schwarz (4619) = gute Oberfläche, sicherer Prozess
AKROMID® A3 GF 15 1 GIT schwarz (4620) = gute Oberfläche, sicherer Prozess
AKROMID® B28 GF 50 1 GIT schwarz (4732) = gute Oberfläche, sicherer Prozess
AKROMID® B3 GF 30 1 GIT schwarz (4598) = gute Oberfläche, sicherer Prozess
AKROMID® B3 GF 30 1 GIT schwarz (4599) = extrem gute Oberfläche   

Kühlwasserrohre:
AKROMID® A3 GM 20/10 4 WIT schwarz (4529) = dünne Wandstärken, sicherer Prozess

Pedale:
AKROMID® A3 GF 30 1 GIT schwarz (4619) = gute Oberfläche, sicherer Prozess
AKROMID® B28 GF 50 1 GIT schwarz (4732) = gute Oberfläche, sicherer Prozess
AKROMID® B3 GF 30 1 GIT schwarz (4598) = gute Oberfläche, sicherer Prozess
AKROMID® B3 GF 30 1 GIT schwarz (4599) = extrem gute Oberfläche
AKROMID® B3 ICF 15 (5026) = gute Oberfläche, sicherer Prozess

 

Fluidinjektionstechnik (FIT)

Prozess Varianten

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Wasserinnendrucktechnik (WIT)

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Masse-Rückdrück-Verfahren

Das Bauteil wir vollständig gefüllt und dann die Schmelze mittels Fluid oder Projektil zurück in das Schneckenaggregat gedrückt.

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Nebenkavitäten-Verfahren

Das Bauteil wird vollständig gefüllt und die Schmelze anschließend mittels Fluid oder Projektil in eine Nebenkavität getrieben.

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Short Shot-Verfahren

Aufblasverfahren: Bauteil wird teilgefüllt (in der Regel 60-90 %) und dann die Schmelze mittels eines angussnahen Injektors durch das Fluid aufgeblasen. Wenn die Schmelze nicht nur mit dem Fluid sondern auch mit einem Projektil verdrängt wird, spricht man von der Projektilinjektions-Technik (PIT). Dieses kann mit den verschiedenen Füllverfahren als auch mit unterschiedlichen Fluiden kombiniert werden.
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