Datenblatt Erklärung

Bestimmung des biobasierten Anteils

Biobasierter Kohlenstoffgehalt

AKRO-PLASTIC bietet eine Reihe an Compounds mit (teilweise) biobasierten Polymeren an.

Für die Bestimmung des biobasierten Anteils gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, u.a.

  • Biobasierter Gehalt, basierend auf der Menge an Biomasse im Produkt

  • Biobasierter Kohlenstoffgehalt (Biobased Carbon Content - BCC), basierend auf der Menge an biogenem Kohlenstoff („grüner Kohlenstoff“)

    Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Insbesondere ist für die Bestimmung des biobasierten Gehalts eine umfassende Kenntnis der Zusammensetzung aller Bestandteile inkl. aller Vorprodukte und -prozesse notwendig. Einfacher und unabhängig überprüfbar ist die Bestimmung des BCC, weshalb wir uns für diesen Ansatz entschieden haben.

    Der BCC wird üblicherweise mittels der Radiocarbonmethode (C14-Methode) nach EN 16640 gemessen. Die von uns ausgewiesenen Werte werden angelehnt an diese Norm berechnet. Dabei verwenden wir für die biobasierten Polymere den BCC gemessen nach der Norm. Für den Kohlenstoffgehalt (C-Gehalt) der fossilen Bestandteile werden qualifizierte Annahmen getroffen. Nachfolgend ist eine Beispielrechnung dargestellt.

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Biobasierter Kohlenstoffanteil(BCC) = 20,30 kg / 49,75 kg • 100 % = 40,65 % = 40 % (abgerundet).

Wie man in dieser Beispielrechnung erkennen kann, hat die Glasfaser keinen Einfluss auf den BCC. Grund hierfür ist, dass die Glasfaser keinen Kohlenstoff enthält. Oftmals ist aber der biobasierte Anteil bezogen auf die Gesamtmasse des Compounds von Interesse. Dieser kann wie folgt berechnet werden:

Biobasierter Kohlenstoffgehalt bezogen auf Masse (BCC Masse)

BCC Masse = BCC • organischer Anteil Compound = 40,65 % • 70 % = 28,46 = 28 % (abgerundet).

ISCC PLUS und REDcert² Nachhaltigkeitszertifizierungen

Allokationsfaktor bei massenbilanzierten Produkten

Der Wertschöpfungsprozess von Produkten in der chemischen Industrie ist häufig sehr komplex. Um den nachhaltigen Stoffstrom auf einfachem Wege nachverfolgen zu können, wird der Massenbilanzansatz verwendet.

Via dem Allokationsfaktor weisen wir aus, wie viel Biomasse und/oder Rezyklat dem zertifizierten Produkt rechnerisch zugeordnet wird. Der Allokationsfaktor gibt den Anteil an fossilen Ressourcen an, die durch Biomasse und/oder Rezyklat in der Wertschöpfungskette des Materials ersetzt wurden. Er wird in Prozent angegeben (max. 100 %) und bezieht sich auf den organischen Anteil des Produkts. Die Richtigkeit der Allokation wird durch die ISCC PLUS bzw. REDcert² Zertifizierung bestätigt.

Das Prinzip dahinter ist das gleiche wie beim Öko-Strom: Dem Verbraucher ist nicht bekannt, ob der Strom aus seiner Steckdose direkt aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, jedoch ist der Stromanbieter verpflichtet, die entsprechende Menge in das Gesamtstromnetz einzuspeisen. Insgesamt steigt so die Menge an Öko-Strom. In der chemischen Industrie nimmt entsprechend der Einsatz an Biomasse bzw. Rezyklat zu. In der folgenden Grafik ist der Massenbilanzansatz verdeutlicht. 

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Bei ISCC PLUS und REDcert² zertifizierten Produkten erhalten unsere Kunden pro Lieferung ein Produktzertifikat mit spezifischen Nachhaltigkeitsinformationen, die Sustainability Declaration. Auf der Sustainability Declaration steht u.a. der Allokationsfaktor.

Wir berechnen den Allokationsfaktor basierend auf Heizwerten. Rohstoffe mit höheren Heizwerten verursachen tendenziell mehr Treibhausgasemissionen (THG) am Produktlebensende (Abfallverbrennung), so werden die THG indirekt in der Bilanzierung berücksichtigt. Die Heizwerte sind nach DIN 51900-2 gemessen.

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Bei ISCC PLUS und REDcert² zertifizierten Produkten erhalten unsere Kunden pro Lieferung ein Produktzertifikat mit spezifischen Nachhaltigkeitsinformationen, die Sustainability Declaration. Auf der Sustainability Declaration steht u.a. der Allokationsfaktor.

Wir berechnen den Allokationsfaktor basierend auf Heizwerten. Rohstoffe mit höheren Heizwerten verursachen tendenziell mehr Treibhausgasemissionen (THG) am Produktlebensende (Abfallverbrennung), so werden die THG indirekt in der Bilanzierung berücksichtigt. Die Heizwerte sind nach DIN 51900-2 gemessen.

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